Mario, der Sternensammler

Die Sonne im Setzkasten Das Buch Mario, der Sternensammler ging schon ein Jahrzehnt vor seinem Erscheinen in Maschinschrift, fotokopiert unter Grund- und Mittelschülern, aber besonders in studentischen Kreisen von Hand zu Hand. Es fand sich kein Verlag. Trotzdem waren die Gedichte bald nicht nur in Leserkreisen, sondern auch in der Literaturwissenschaft bekannt. Darum geschah etwas, das bisher kaum erst vorgekommen war: Obwohl der Sternensammler erst zu Weihnachten 2002 erschien, waren damals schon einige Gedichte im Literarischen Lesebuch für die 4. Klasse Grundschule, das vom Nationalen Ungarischen Lehrbuchverlag verlegt wird, vertreten. Zur gleichen Zeit wurde auch der Musikverlag BMG-MTM Records auf Mario aufmerksam – und auf der 2001 erschienenen Kinder-CD von Judit und die Musikmännchen waren 9 Gedichte aus dem Buch vertreten. Insgesamt wurden 18 Gedichte aus dem Sternensammler auf CD gepresst, genau die Hälfte des Manuskriptes von Ottó Kiss. Die Platte wurde mit Platin ausgezeichnet und schließlich erschien Mario auf den Vorschlag der bekannten und beliebten ungarischen Kinderbuchautorin Éva Janikovszky hin beim Budapester Móra-Verlag. Es wurde dann endlich viel über Mario geschrieben: Fachzeitschriften, Tageszeitungen, das Staatliche Fernsehen und Radio beschäftigten sich mit dem Jungen, der die Sonne in seinen Setzkasten stellt. In der Népszabadság, der größten ungarischen Tageszeitung, hieß es: „Ottó Kiss’ Kinderbuch sollte bei jeder Familie im Bücherregal stehen.“ Ein Jahr nach seinem Erscheinen, wurde Mario vom ungarischen Schriftstellerverband zum Buch des Jahres gekürt.