Salis-Livisch
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Das Livland- oder Salis-Livische, die im 19. Jahrhundert untergegangene Schwestersprache des Livischen in Kurland (Lettland), ist im Wesentlichen durch die Sprachbeispiele Johann Andreas Sjögrens bekannt. Diese im Jahre 1846 aufgezeichneten Proben waren nach Sjögrens Tod von Ferdinand Johann Wiedemann überarbeitet und 1861 herausgegeben worden. Wegen ihrer sprachreformatorischen und normativen Ausrichtung ist diese Edition jedoch für die historische Erschließung der damals wirklich gesprochenen Sprache unbrauchbar. Band III zum Salisch-Livischen vervollständigt die beiden zuvor erschienenen Bände, die die kritische Edition der Handschrift J. A. Jördens aus dem Jahre 1846 in Umschrift (VSUA 88, 2016) sowie Grammatik, Wörterverzeichnisse und salisch-livische Sprichwörter (VSUA 89) umfassen. Band III nun beinhaltet die Sätze nach Gewährsperson gegliedert und geht der Frage nach, ob die erhebliche Variation Anlass dazu gibt, von unterschiedlichen mundartlichen Ausprägungen auszugehen. Des Weiteren werden die frühen Quellen des Salis-Livischen aus der Zeit vor Sjögren zwischen 1672 und 1846 und eine kurze Geschichte der Salis-Liven von der Blütezeit der Liven in Livland (12. Jahrhundert) bis zum Untergang ihres letzten Restes in Salis im 19. Jahrhundert vorgestellt. Acht zum Teil farbige Karten erschließen das Siedlungsgebiet der Liven im lettischen Livland.