Das ist Köln
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Viac o knihe
AuszugKöln kann mit vielen Pluspunkten punkten. Es zählt mit seinen mehr als 40 Museen, über 120 Galerien, rund 1100 professionellen Künstlern, rund 200 Musikensembles, 170 Plattenlabels und circa 60 Theatern und Kabarettbühnen zu einer der führenden Kunst- und Kulturstädten in Europa. Mit seiner zweitausendjährigen Geschichte ist die älteste deutsche Großstadt gesegnet mit einem reichen römischen Erbe, einer prägnanten historischen Altstadt-Kulisse am Rheinufer, dem UNESCO Weltkulturerbe Kölner Dom und einer Vielzahl an mittelalterlichen Gebäuden. Köln war und ist vor allem eine Bürgerstadt. Sie kannte nie regierende Fürsten und selbst der Bau des Kölner Doms war letztendlich eine Angelegenheit ihrer engagierten Bewohner. Mit fast 70 000 Studierenden ist die lebendige Metropole in Nordrhein-Westfalen heute die größte Studentenstadt Deutschlands, in der Menschen aus 181 Nationen und 250 verschiedenen Kulturen leben, die sich in ein ausgeprägtes Nachtleben stürzen: Mehr als 3300 gastronomische Betriebe halten die Türen offen. Und – in der viertgrößten Stadt Deutschlands ist jeder zehnte Einwohner dem eigenen Geschlecht zugewandt. Vor allem ist Köln aber auch dies: eine äußerst 'grüne' Stadt, die über Parks und Grünanlagen auf mehr als 41 Quadratkilometern verfügt. Die rheinische Mentalität – auch mit Freude an der Freude umschrieben – ist sicherlich das stärkste Kennzeichen der Stadt. Auch der oft gescholtene, andererseits tief geliebte Karneval ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor. Er wird gelebt und ist in der Bevölkerung tief verankert. 'Karneval', erkannte Vanessa Kunke bei ihren Recherchen, 'ist eine eigene Kultur'. Spötter behaupten, in Köln herrsche stets Karneval, andere behaupten, dort spielten selbst die Dachpfannen verrückt. Vor vielen Jahren las ich an der Autobahn einen Tramper aus München auf. 'Was führt sie her?', fragte ich. 'Köln ist ständig in Veränderung, hier wird immer gebaut und entsteht Neues', antwortete er. Daran hat sich zum Leidwesen mancher, zur Freude anderer, nichts geändert, wie jüngste Vorfälle zeigen. Die Stadt präsentiert sich auf den ersten Blick monumental prächtig, doch ihre vielen verborgenen Schönheiten findet nur, wer sich Zeit nimmt. Und trifft auf Erstaunliches. Wie den schwebenden Engel an der Hauptpforte des Doms. Achtlos als Klinke gedrückt und millionenfach abgegriffen. Gehen Sie mit uns auf eine kleine Reise durch die Domstadt. Sie werden neue Perspektiven kennenlernen – auch wenn Sie Köln zu kennen glauben.