Probenahme
Autori
Viac o knihe
Unsere moderne Industriegesellschaft bedingt in der Produktion zwei unterschiedliche Tendenzen: Massenstoffströme und Miniaturisierung. Beides scheint sich auszuschließen, ist jedoch kein Gegen-satz. Wir benötigen immer mehr Rohstoffe und Werkstoffe, um immer mehr Menschen zu versor-gen. Andererseits soll eine verbesserte Nutzung unserer Ressourcen zu einem höheren Wirkungsgrad führen. Bei allen Stoffströmen benötigen wir Kenntnisse über deren Mengen, Zusammensetzungen, mög-licherweise weiterer physikalischer Daten. Diese sind notwendig, um eine sichere Bewertung vor-nehmen zu können. Dabei sind sowohl Feststoffe als auch Flüssigkeiten und Gase zu berücksichti-gen. Beispielsweise ist die exakte Bewertung von 100.000 t Konzentrat eine Frage, die die Wirt-schaftlichkeit einer Hütte bestimmen kann. Wie wird homogenisiert, welche Mengen sind erforder-lich, wie wird analysiert, all diese Fragen sind im Detail zu berücksichtigen. Denken wir an Elektro-nikschrott, dann wird sofort erkennbar, dass die Miniaturisierung die Bewertung von 100 t Han-dyschrott nicht leicht macht. Auch weil es Stückgut ist, das sich in seiner Inhomogenität einer „ein-fachen“ Analyse entzieht – besonders wichtig, wenn der Edelmetallinhalt eine Rolle spielt. Aber auch Proben im Abwasserbereich oder die isokinetische Probenahme von Gasen stellen immer neue Herausforderungen an die Probenahme und die nachfolgende Analytik. Kleinste Fehler oder Abweichungen können dramatische Folgen haben, besonders auch im Bereich der Umwelttechnik. Daher soll dieses Seminar das Thema Probenahme mit seinen unterschiedlichen Facetten abdecken und sowohl die diversen Methoden aufzeigen als auch die Systematik und die Schwierigkeiten da-bei beleuchten. Es werden sowohl Massenströme als auch Gas- oder Wasserproben berücksichtigt. Die Teilnehmer sollen einen breiten Überblick bekommen, gerade für „Nicht-Probenehmer“ sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Verfahren erläutert werden.