Zur Qualität der stenografischen Mitschriften von Rudolf Steiners Vorträgen
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Ein spannender Blick hinter die Kuslissen von Steiners Vortragstexten Weit mehr als 6000 Vorträge hat Rudolf Steiner zwischen 1880 und 1924 gehalten, über zwei Drittel davon wurden mitgeschrieben. Aufmerksamkeit, Verständnis und Geschick der Mitschreibenden bestimmten wesentlich die Qualität der Wiedergabe des Gesprochenen. Die Bandbreite der erhaltenen Aufzeichnungen reicht von Hörernotizen bis zu Stenogrammen, die den Wortlaut des ganzen Vortrags weitestgehend erfassen. Allein die Kurzschrifttechniken erlaubten es, der Geschwindigkeit des Vortragenden zu folgen. Der Stenografie kommt daher eine Schlüsselrolle zu, und es ist wichtig, sich der Eigenheiten dieser Form derVerschriftlichung bewusst zu sein, um Charakter und Authentizität der publizierten Vorträge zu verstehen. Michel Schweizer, der lange Jahre imRudolf Steiner Archiv mit der Überprüfung und Neuübertragung von Stenogrammen beschäftigt war, führt anschaulich und konkret die Besonderheiten der stenografischen Mitschriften der Vorträge Steiners vor. Er beschreibt den Weg vom gesprochenen Wort zum gedruckten Text in all seinen Phasen. Vor allem aber stellt er die fünf offiziellen, allen voran Helene Finckh, die von 1915 an die meisten Vorträge Steiners mitschrieb, sowie die wichtigsten nichtoffiziellen Stenografen vor.