Die Zeitschrift "Literaturnyj kritik" im Zeichen sowjetischer Literaturpolitik
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Das ZK der KPdSU verbietet 1940 die Zeitschrift „Literaturnyj kritik“. Der Redaktion werden parteifeindliche Umtriebe vorgeworfen. Einzelne Mitarbeiter, allen voran ihr prominentester Vertreter Georg Lukács, behaupten nach Stalins Tod, sie hätten in Opposition zur offiziellen Politik gestanden, ihre Absicht sei es gewesen, auf originelle Weise den sozialistischen Realismus theoretisch zu fundieren. Zweifel daran, ob man bei solch einem Unternehmen von 'Opposition' sprechen darf, sind ebenso berechtigt, wie Zweifel daran, dass Lukács' Theorie ausschließlich auf die Maximen Stalinscher Politik festgelegt war. Die Literaturpolitik wird ausgehend von ihren ideellen und historischen Voraussetzungen erklärt und die Positionierung des Literaturnyj kritik anhand wichtiger Texte der Zeitschrift ermittelt.