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Panther, Rotfuchs & Co.

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Buchverlage können zeitnah gesellschaftliche Bewegungen aufnehmen; sie können Themen gezielt aufarbeiten und in den Medien platzieren. Gerade die Debatten der Studentenbewegung in den 1960er- und 1970er-Jahren wurden maßgeblich durch – neue oder neu positionierte – Verlage beeinflusst und befördert, unter anderem durch linke oder „antiautoritäre“ Kinder- und Jugendliteratur. Als etablierter Verlag gründete Rowohlt 1972 die Taschenbuchreihe rororo rotfuchs für 4- bis 14-Jährige. Mit Slogans wie „rotfuchs springt auf jeden Tisch: Hier sind meine Bücher – zisch!“ bewarb Rowohlt die Markteinführung. Die Reihe polarisierte stark, da sie in sehr hohen Auflagen gesellschaftskritische Literatur für junge Leser verbreitete. Zum Beispiel rückte sie Ungerechtigkeit gegen Minderheiten in den Fokus; es entstanden emanzipatorische Bücher. Als Aushängeschild der Reihe galt der schlaue rote Fuchs, der sich im Logo und in einem Comic auf der Rückseite des Buchs wiederfand. Aufbauend auf dem Erfolg von rotfuchs gründete Rowohlt 1979 die Reihe rororo panther für junge Erwachsene. Hier sollten realistische und alternative Themen für 14- bis 20-Jährige aufgearbeitet werden. panther sorgte mit der Themenwahl von Wehrdienstverweigerung und Drogenmissbrauch über Homosexualität und Abtreibung für Schlagzeilen. Corinna Norrick-Rühl analysiert sozialgeschichtlich diese zwei Taschenbuchreihen, die in den 1970er- und 1980er-Jahren Motoren sozialen Wandels waren. Die verlagshistorische Perspektivierung wird dabei ergänzt durch Einblicke in Entwicklungsprozesse auf dem bundesdeutschen (Taschen-)Buchmarkt und in der Kinder- und Jugendliteratur.

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2014, pevná

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