Die Baureihen 9964-71 und 9919
Autori
Viac o knihe
Eigentlich von der Firma Henschel für die Heeresverwaltung gebaut, dann aber wegen des Kriegsendes nicht mehr benötigt, ergriffen die Sächsischen Staatsbahnen 1919 die Gelegenheit, für ihre Schmalspurbahnen eine moderne und leistungsfähige Lokomotivgattung zu beschaffen. Mit den bulligen Fünfkupplern der als sächsische Gattung VI K eingeordneten Type war es nun möglich, die steigenden Leistungsanforderungen auf vielen 750-mm-Strecken Sachsens zu erfüllen. Fast unbekannt war bisher die Tatsache, dass zur Lieferung für die Heeresverwaltung auch fünf ähnliche Maschinen mit Luttermöller-Triebwerk gehörten, an denen Sachsen aber kein Interesse zeigte. Den 15 übernommenen VI K folgte umgehend eine Nachbeschaffung weiterer Lokomotiven. Da auf den württembergischen Strecken ebenfalls Bedarf an leistungsfähigen Schmalspurlokomotiven bestand, wurden auch dafür entsprechend ausgerüstete Maschinen dieser Bauart beschafft. Die sparsamen Württemberger adaptierten kurzerhand die Konstruktion für die Meterspur und beschafften 1927 vier nur unwesentlich veränderte Maschinen für die Strecke Nagold – Altensteig. Somit verfügte die DRG Ende der zwanziger Jahre über 66 Lokomotiven dieser Bauart. Durch den Zweiten Weltkrieg mussten einige Loks ihre Heimatstrecken verlassen und kehrten teils nicht mehr zurück. Mitte der sechziger Jahre waren die bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR verbliebenen Loks so verschlissen, dass unter alter Nummer sieben Neubaulokomotiven entstanden. Akribisch beschreiben die Autoren die Beschaffungsgeschichte, Technik, den Einsatz und Verbleib der Lokomotiven. Dabei konnten durch intensive Recherchen bisher unbekannte Fakten zu Tage gefördert werden und Fehler früherer Publikationen korrigiert werden.