Nutz und Not des Nächsten
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Viac o knihe
Bis heute trifft der Utilitarismus als normatives Ethikmodell größtenteils auf zählebige Vorurteile und Stigmatisierungen in der theologisch-ethischen Tradition. Die Studie bietet nicht nur eine längst überfällige Destruktion gängiger Fehleinschätzungen und Unterschätzungen, die die utilitaristische Maxime als bloß oberflächlich und areligiös oder rein egozentrisch und funktionalistisch bewerten. Neben der Rehabilitierung des klassischen (englischen) Utilitarismus des 18. und 19. Jahrhunderts für die theologische Ethik werden vielmehr überraschende strukturelle wie auch inhaltliche Anknüpfungspunkte von Seiten der reformatorischen Ethik speziell Martin Luthers aufgewiesen, verstärkt und ins Grundsätzliche gewendet. Der christliche Utilitarismus ist ausgerichtet auf die Mehrdimensionalität und Multiperspektivität von Wirklichkeit, in der - bedingt durch die Freiheit des Glaubens - kein Absolutes mehr zur Darstellung gebracht werden muss, sondern komparativisch und erfahrungsbezogen nach dem Menschenmöglichen und Guten gefragt wird.