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Diakonisches Handeln, ökonomisches Denken, ethisches Erwägen

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„Der Kurs evangelischer Diakonie ist bestimmt durch das Evangelium von Jesus Christus, der in die Welt gekommen ist, nicht um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen. Evangelische Diakonie ist zutiefst im Leben und Werk, im Sterben und Auferstehen, in der Zuwendung Jesu Christi zu den Armen und Elenden begründet.“ (K. H. Neukamm, 1993). Die Anfrage nach der Einlösung dieses Anspruchs bildet den Hintergrund für die vorliegende Arbeit. Ökonomie ist ein Thema in der Diakonie. Diakonische Verbände und Werke sind Organisationen, die gleichzeitig mit und in mehreren „Umwelten“ interagieren und kommunizieren. Diese multilateralen Beziehungen haben großen Einfluß auf die Gestaltung eines Propriums und führen wiederum dazu, daß der „Standort“ der Diakonie ein mobiler, sich stets weiterentwickelnder ist. Die Anforderungen an eine Ethik, die sich in diesem multilateralen Kontext als handlungsrelevant erweisen soll, ergeben sich aus dieser Grenzverortung. Weil die Diakonie auf ihre „Erkennungszeichen“ festgelegt ist, die sich aus ihrem biblischen Auftrag heraus ergeben, kann diese Ethik nur dialogisch, kommunikativ, interdependent und korrespondierend sein. Ebenso wie ökonomische Sachlichkeit in der Diakonie anzustreben ist, sollte auch der Sinnfrage und dem biblischen Auftrag Raum gegeben werden. Das Konstruktions- und Gestaltungsprinzip der Autopoiese ist Grundlage für ein Modell, mit dem es möglich erscheint, eine Verbindung zwischen den Komplementärsystemen Ethik und Ökonomie herzustellen und ethischen Verpflichtungen unter „organischer“ Einbeziehung ökonomischer Rationalitäten für die Praxis der Diakonie gerecht zu werden. Autonomie entsteht nach diesem Modell nicht durch Abgrenzung, sondern durch verantwortliches Sich-Einlassen auf die Umwelt.

Parametre

ISBN
9783927728097
Vydavateľstvo
diritto-Publ.

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2001

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