Mystik und Öffentlichkeit
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Therese Neumann, geboren 1898 in Konnersreuth/Oberpfalz, ist seit 1926 als stigmatisierte „Resl von Konnersreuth“ bekannt. Innerhalb kürzester Zeit avancierte sie zu einer „Volksheiligen“, und erstmals konnte ein solches Phänomen, durch die starke Beteiligung der Medien, dokumentiert werden. Zahlreiche Autoren beschäftigten sich mit den Ereignissen, Ärzte diskutierten die Echtheit der Stigmen. Der öffentliche Pfarrer sowie ein Freundeskreis um „Resl“ unterstützten ebenfalls deren Popularisierung. Tausende von Menschen pilgerten jede Woche nach Konnersreuth, um die Stigmatisierte zu sehen. Nach der Zeit des Dritten Reiches kam er erneut zu einem Aufschwung der „Wallfahrt“. Therese blieb bis zu ihrem Tod äußerst populär. Durch Spenden und die Unterstützung finanzkräftiger Anhänger konnte in ihrem Namen ein Kloster und eine Spätberufenenschule gegründet werden. Bis heute bemühen sich ihre Anhänger um die Einleitung eines Informativprozesses, der zu ihrer Seeligsprechung führen soll. Christiane Köppl wurde 1967 in Bonn geboren. Sie studierte von 1990 bis 1996 Volkskunde und Religionswissenschaften an der Universität Regensburg mit dem Abschluß Magistra artium und arbeitet heute selbstständig als Austellungsmacherin und Autorin in Passau. Bereits während der Studienzeit engagierte sie sich vor allem im Bereich Ausstellungskonzeption und -durchführung und verfaßte verschiedene Katalogbeiträge sowie eine eigenständige Veröffentlichung zu Themen der Alltagskultur. Durch die Beschäftigung mit der Volksfrömmigkeit, einem wichtigen volkskundlichen Bereich, entstand die vorliegende Aufarbeitung der Konnersreuther Ereignisse.