Amazone

Dionisia, gelangweilte Ehefrau eines Bankers, beginnt eine Affaire mit einem Fotografen, und wenig später blickt sie nackt in eindeutiger Pose millionenfach von der Titelseite einer Boulevardgazette. Der Skandal bringt Steine ins Rollen, eine Lawine, die etliche Herren in den gesellschaftlichen Abgrund reißt. Sérgio Sant'Anna hat mit Amazone eine Parodie auf die Ängste und Wünsche der weißen brasilianischen Mittelschicht der achtziger Jahre geschrieben: die Feministinnen, die Polizei, die oppressive politische Elite - niemanden läßt er ungeschoren davonkommen in dieser beißenden, unmoralischen und amüsanten Satire, die gekonnt mit den Klischees und Stereotypen der Seifenopern spielt.