Michael Ignaz Schmidt (1736 - 1794) in seiner Zeit
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Im Jahre 1779 berief Maria Theresia den fränkischen Gelehrten Michael Ignaz Schmidt an den Kaiserhof nach Wien; denn bis zu ihr war sein Ruhm als Verfasser einer „Geschichte der Deutschen“ gelangt, die im ganzen Reich Aufsehen erregte. Die Kaiserin zeichnete damit einen Mann aus, der bereits auf eine große Karriere im Hochstift Würzburg zurückblicken konnte. Dort hatte der gebürtige Arnsteiner als Theologe und Professor für Reichsgeschichte an der Julius-Universität sowie als wichtigster bildungspolitischer Ratgeber des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim eine breite Wirksamkeit entfaltet und sein historiographisches Werk entworfen. Mit dem vielseitigen Schaffen dieses zu Unrecht weitgehend vergessenen Vertreters der katholischen Aufklärung beschäftigt sich der vorliegende Band. Er liefert damit zugleich einen wichtigen Beitrag zur Geistesgeschichte des Hochstifts Würzburg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und zur aktuellen Diskussion um die deutsche Aufklärung insgesamt.