Die jüdische Bibelkritik im 19. Jahrhundert
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Bibelkritik war schon den mittelalterlichen jüdischen Exegeten nicht fremd. Allerdings blieb sie immer punktuell. Bechtoldt zeichnet aus weithin unbekannt gebliebenen Quellen des 19. Jahrhunderts das historische Umfeld, die familiären Verhältnisse, den Werdegang und das wissenschaftliche Oeuvre der ersten Vertreter der methodischen jüdischen Bibelkritik: Leopold Zunz, David Einhorn, Abraham Geiger, Kaufmann Kohler, die das Bild des konservativen Judentums und der Reformbewegung in Amerika prägen sollten, sowie Israel Hildesheimer und David Hoffmann, die das ideal des „Rabbiner-Doktors“ schufen. Die historische Bibelkritik im Judentum hat sich in der Begegnung mit der dominanten protestantischen Bibelwissenschaft entwickelt. So ist diese Untersuchung gleichzeitig ein spannend zu lesender Beitrag zur Erhellung der christlich-jüdischen Beziehungen im 19. Jahrhundert. Dr. Hans Joachim Bechtoldt ist Oberstudienrat in Bad Kreuznach.