Rechtsordnungen des Buchgewerbes im Alten Reich
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In seiner rechtshistorischen Studie untersucht Jürgen Gramlich die verschiedenen Buchdrucker- und Buchdruckergesellenordnungen der einzelnen Regionen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Ein besonderes Gewicht liegt dabei auf den Ordnungen des Gewerbes in Frankfurt, dem Messeplatz. Anhand dieser Quellen wird das Organisationswesen des Buchgewerbes dargestellt, die Zunftfreiheit, das Postulat und die Gesellschaftsformen. Dabei werden die genossenschaftlichen Strukturen sichtbar, die das tägliche Zusammenleben der Gesellen und Meister in allen Einzelheiten regelten. Das Gewerberecht der Buchdrucker enthielt auch Wettbewerbsreglementierungen gegen den um sich greifenden Nachdruck, der die Autoren wie Verleger schädigte, aber durch die mangelne Durchsetzungsfähigkeit der Aufsichtsorgane wie den Reichshof in Wien oder die kaiserliche Bücherkommission in Frankfurt nicht eingedämmtwerden konnte.