Der See ruft den Wind
Autori
Viac o knihe
In den knapp 50 Gedichten dieses Bandes nimmt Martin Walser eine lyrische Vermessung der Bodenseelandschaft vor: „Kein Feld reicht weit / kein Hügel will höher sein / als der andere. Alles ist / süchtig nach Bemessenheit.“ Und er tut das mitunter so virtuos, wie er es auch als Prosaautor in unzähligen Büchern zelebriert hat; so scharfsinnig und poetisch zugleich, dass es den Lesern ob der Schönheit der berühmten Walser-Sätze fast schwindelig werden kann. Martin Walsers hiesige Gedichte sind ein literarischer Schatz, der lange darauf gewartet hat, aus den Tiefen des Bodensees ins Licht der Öffentlichkeit gehoben zu werden. Hier spricht ein klassischer Dichter; einer, der über sich sagt: „Nirgends wäre ich lieber, wenns / überall so wäre wie hier.“