Der Wortträumer
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Viac o knihe
Ist das Leben ein Traum? In einer kalten Winternacht hört Marius Merz eine Stimme, die ihm sagt, er solle über die Brücke gehen und einen Roman schreiben. In einer nahegelegenen Bar beginnt er seinen Lebensweg aufzuzeichnen: Wie er in seiner Jugend die Gabe des Dichtens entdeckt und manchmal im Geist fortfliegt, wie er mit Anna, seiner grossen Liebe, einen Sturm erlebt und in einer Schlucht Gott erfährt, wie er nach Paris flieht, als Soldat in den Schweizer Bergen die Waffe verweigert und von einem Militärgericht freigesprochen wird, wie er nach Wien auswandert und am Burgtheater in einen Traum verwickelt ist, der Wirklichkeit wird, wie eine Frau ihn für ihren im zweiten Weltkrieg erschossenen Vater hält, wie er auf der Suche nach sich selbst hinter den Eisernen Vorhang reist in ein Dorf, wo er in einer Ikone Trost findet, wie er in einer Gefängniszelle einer rumänischen Kaserne beschliesst, Mönch zu werden, aber erst am Bosporus an der äusserten Grenze Europas umkehrt, wie er an einer Klosterpforte in Oberbayern zuerst abgewiesen wird, dann mit den Mönchen lebt und beten lernt, in einem Deckengemälde durch den Himmel schwebt, dann Hals über Kopf das Kloster verlassen muss und bei einer Musikerin Unterschlupf findet, wie er mit Friedrich Hölderlin durch die Wälder des Neckartals streift, wie er wahrhaftig in einem Wiener Kaffeehaus Rainer Maria Rilke trifft, dessen Elegien immer in seinem Ohr klingen, wie er dem Tod begegnet und am Ende das Gedicht schreibt, von dem er immer geträumt hat: Ein Buch voller Rhythmus, Bilder und Farben, ein Roadmovie über einen ungewöhnlichen Weg, ein Zeitgemälde der frühen 80er Jahre, eine Geschichte, die um die tiefen Fragen des Menschseins kreist und von Dichtung und Wahrheit erzählt.