Standortwechsel
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Viac o knihe
Josef Collina, Oberstudienrat an einem luxuriösen Eliteinternat, erhält das Angebot, in Vorbereitung auf ein Projekt für ein Jahr Erfahrungen an einer Sonderschule zu sammeln. Nach anfänglichem Zögern und trotz starker Vorbehalte sagt er zu, um der Routine und dem täglichen Einerlei seines Lebens zu entgehen – und erlebt ungewohnte Herausforderungen, die ihn an die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit bringen. Gleichzeitig spürt er, der ausgebrannt, zynisch und perspektivlos war, erstmals seit langer Zeit wieder, wie anspruchsvoll und fordernd, aber auch anrührend und bewegend die Arbeit mit Kindern ist und wie sehr diese, auch wenn es oft nicht den Anschein hat, den Schutz und die Unterstützung der Erwachsenen brauchen. Zugleich kann er sich der Faszination dieser ihm fremden und rauen Welt nicht entziehen, da selbstverständlich scheinende Voraussetzungen wie Selbstvertrauen, Zuversicht und Geborgenheit erst geschaffen werden müssen. Durch verschiedene Umstände, die mit der Vorgeschichte des Kollegiums zu tun haben, gerät er in ein Geflecht persönlicher Kränkungen und administrativer Fehlentscheidungen, das die Schule an den Rand der Arbeitsunfähigkeit führt. Die daraus entstehenden Belastungen münden in eine persönliche Krise, in der sich für ihn zugleich neue und sinnvolle Perspektiven abzeichnen, die ihm an seiner alten Schule abhanden gekommen waren. Der Text zeichnet das Berührende, das Poetische und das Tragikomische dieser von der Öffentlichkeit oft beargwöhnten Welt nach. Ihm liegen die schenkelklopfenden Blossstellungsmechanismen des Paukerfilm-Genres fern, die gern schwarz-weiss-gezeichnete Knallchargen erzeugen, um sie dann vorzuführen. Er will unterhalten, ohne zu denunzieren. Ein nachdenklicher und zugleich dichter und aktionsreicher Text über das Abenteuer Alltag im öffentlichen Schulwesen.