Solange es noch geht

Die eindringlichen Tagebuch-Notizen des Jakob Sandlitz werden Jahrzehnte nach ihrer Entstehung von seinem Enkel aufgefunden. Sie zeugen von einem hochkultivierten Berliner, der im Frühjahr 1933 seine berufliche Laufbahn beendet hat. Doch was bequemer Lebensausklang hätte werden können, entschwindet vor dem Aufstand eines Gewissens, das sich nicht bestechen lässt. Denn mehr und mehr durchkreuzt der neue Zeitgeist die Überzeugungen des einst loyalen Staatsdieners Sandlitz. Unerwartet stößt er auf eine Gruppe des frühen Widerstands, die ihn gleich in ihren Bann zieht. Als in diesem Kreis während der Olympischen Spiele die viel jüngere Schwedin S. auftaucht, drängt alles in völlig neue Bahnen. „Mein Freund, du lebst in einer Welt, die außer Plötzlichkeiten kaum etwas anzubieten hat. Ist dir das noch nicht aufgefallen? Die planbare Epoche hat abgedankt.“