Wurst
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Viac o knihe
»Wurst« ist ein Roman mit Schock-Elementen. Er spielt in einer Zeit, in der Ernährung Religions- und Ideologieersatz ist und die Aggressivität zunehmend Blasen auf dem Asphalt wirft. Frederic Baecker ist Ende vierzig. Als Mann und Vater ist er ein Versager, als Berater ein Globalisierungsopfer. Eines Tages wird er von einem Fremden angesprochen: Der Koch Stefan Meester will ihn engagieren, um eine Marke für regionale, deutsche Wurst aufzubauen. Erst nimmt Baecker das Angebot nicht ernst, erkennt aber schnell, dass Meester eine Vision hat. Menschen mit Visionen sind rar. Frederic ist alt genug, um zu wissen, dass Meester sein letzter Ausweg ist, der drohenden Altersarmut zu entkommen. Er ist zornig genug, um diese Chance ohne Rücksicht zu ergreifen. Wo liegt der gesellschaftliche Resonanzraum der Wurst, will Meester wissen. Am Boden. Gemeinsam mit Meester entwickelt er das »Alternative Wurstkommando« gegen den veganen, politisch korrekten Mainstream. Von »Paleo« bis »Brutal Regional« sammelt das AWK die Zornigen, die Rebellischen und die Fleisch-Süchtigen ein. Das Alternative Wurstkommando wird Trend in der Foodszene. Sie heuern Lise an, eine Freundin aus ersten Markttagen, um dem Kommando ein sexy Gesicht zu geben. Baecker übernimmt die Kontrolle über Lise, Meester und das Projekt. Manipulation ist Baeckers Handwerk, und für Rücksicht hat er keine Zeit mehr. Baecker war schon mal erfolgreich. Er weiß, wie geil sich das anfühlt. Er will sich das nicht noch mal kaputtmachen lassen. Sie gewinnen Investoren, eröffnen ein Restaurant, werden ein Treffpunkt der freien Wurstszene – ihre Feindbilder sind Veganer und Vegetarier. Der Treibstoff des AWK ist Hämoglobin, die Dämonen sind von der Kette. Die Medien reagieren begeistert. Baecker weiß, wie man sie bedient. Die Dämonen wollen gefüttert werden. Baecker, Meester und Lise haben schnell mehr als nur eine Leiche im Keller. Die Polizei beginnt nach Vermissten im Umfeld des AKW zu zu suchen, Meester verliert die Kontrolle über sich. Er wird zum Risiko und muss sterben. Meesters Tod eröffnet die Chance, dem drohenden Desaster zu entkommen. Aber Lise ist zu müde, um immer weiter vor sich wegzulaufen. Sie weiß, dass sie ihr eigener Dämon ist. Sie bittet Baecker, allem ein Ende zu setzen. Baecker tut ihr den Gefallen. Er macht Schluss. Aber nicht mit sich. Er hat noch Pläne.