Stottern und Poltern
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Guy Krneta zählt zu den wichtigsten Schweizer Spoken-Word-Autoren und Dramatikern der Gegenwart. Für seinen in Berner Mundart geschriebenen Roman UNGER ÜS. FAMILIENALBUM wurde er mit dem Schweizer Literaturpreis 2015 ausgezeichnet. Im Dezember 2016 wird ein neues Stück von ihm am Schauspielhaus Zürich (Regie: Sebastian Nübling) uraufgeführt: Es verhandelt das Verhältnis von Politik, Öffentlichkeit, Medien und Sprache vor dem aktuellen Hintergrund von „Lügenpresse“-Vorwürfen und Zeitungssterben. Anlässlich der Premiere erscheint im Verlag der Autoren der Band STOTTERN UND POLTERN, der neben dem Zürcher Auftragsstück auch weitere Texte des Autors versammelt, die die formale Vielfalt seines Schreibens widerspiegeln: Theaterstücke, Spoken-Word-Texte, Monologe, kleinere Szenenfolgen und Erzählungen. Immer sprengen Krnetas Texte dabei die Gattungsgrenzen und bewegen sich zwischen Prosa und Drama, zwischen Geschriebenem und Gesprochenem. Es sind, im eigentlichen Wortsinne, „Sprechtexte“, auch weil sie auf unterschiedliche Weise das Sprechen und die Sprache selbst in den Mittelpunkt rücken – sei es als Suada eines mit seiner Gruppe gestrandeten Reiseleiters (MITTEN IM NIRGENDWO), als Begegnung zweier sehr unterschiedlicher Figuren und ihrer Sprachwelten (EIN STALL VOLL REH), als klangvolle Sprachstörung (STOTTERN UND POLTERN) oder als Wortgefecht eines sich fremd gewordenen Paares (DER MONSIEUR VON MADAM).