Meine Freundin, die Schalom
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Viac o knihe
Marie ist ein Mensch, der aus einer anderen Zeit kommt – ein Mädchen ihrer Generation. Vielleicht ist sie nicht typisch für ihren Jahrgang 1923. Gerade deshalb kommt sie uns besonders nah. Sie nimmt uns ein Stück weit mit auf der Reise ihres Lebens. Auf einen Weg, der uns zunächst fremd erscheinen mag. Gleichzeitig macht sie uns deutlich, wie weh es tut, verfolgt zu sein. Aufgerieben zwischen den Fronten. Eingeklemmt zwischen krankhaft ideologisierten Gestalten und der eigenen Sehnsucht nach dem Wahrhaftigen. Die falsche Ideologie, die falsche Illusion, das falsche System: Die Achtzehnjährige wähnt sich auf der richtigen Seite. Die bornierte Nazigesellschaft umarmt sogenannte arische Mädchen wie Marie. Sie tut so manches, von dem sie keine Ahnung hat. Von aalglatten Menschen beeinflusst, ist sie selbst in ständiger Gefahr. Schlagartig verändert ein einschneidendes Erlebnis ihr Leben. Das Mädchen muss sich plötzlich entscheiden. Nichts scheint mehr so zu sein, wie es vorher war. Ihr Problem ist die Zeit, in die sie hineingestellt worden ist. Eine Zeit, die ungünstiger nicht sein könnte. Lametta ist woanders. Eine junge Frau, deren Leben sich schicksalhaft mit den Ausgestoßenen verbindet. Unbeeindruckt vom vorherrschenden Eisklima um sie herum, zeigt sie uns eindrucksvoll, was Freundschaft für das Leben bedeutet. „Meine Freundin, die Schalom“ ist eine Parabel auf die Verblendung und die nach neuem Leben dürstende Generation Krieg. Es ist die Geschichte von Jugend, von Hoffnungen und Träumen.