Die Murau-Identität
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Am 12. Februar 1989 starb der legendenumwobene Schriftsteller Thomas Bernhard in Oberösterreich. Die Öffentlichkeit erfuhr erst drei Tage später von seinem Tod, nachdem er bereits auf dem Grinzinger Friedhof in Wien beerdigt worden war. So zumindest die offizielle Version. In Wahrheit war sein Tod, wie alles andere in seinem Leben, eine Inszenierung, die er von New York aus verfolgte, wo er sich unter strengster Geheimhaltung einer experimentellen Antikörperbehandlung unterzogen hatte, um sich von seiner lange für unheilbar gehaltenen Autoimmunerkrankung zu befreien. Zur Rehabilitation buchte er sich ins Plaza ein, unter dem Namen „Murau, Franz-Josef“. Er terrorisierte den Roomservice und las im Bett seine Nachrufe. Er wusste, er war entkommen. Seinem Ruhm, seiner Heimat, seinen alten Geschichten. Es war Zeit, ein neues Leben zu beginnen. In Die Murau Identität, einem ebenso leichtfüßigen wie unterhaltsamen Enthüllungsroman, macht sich der abgehalfterte Journalist Alexander Schimmelbusch auf die Suche nach dem weltbekannten Misanthropen. Zuerst in Manhattan, wo er Bernhards Sohn Esteban trifft, und dann in den Küstenorten der mallorquinischen Tramuntana. Ausgestattet mit den versiegelten Protokollen des Verlegers, der Bernhard half, sein Verschwinden zu planen, findet Schimmelbusch schließlich einen eleganten alten Mann, der alles, was ihm jemals bedeutsam war, der Auslöschung preisgegeben hat. »Thomas Bernhard, der als Jetset-Greis überlebt hat und von einem Markensnob aufgespürt wird. Das ist raffiniert. Das hat was.« Die Zeit »Ein fiktionaljournalistisches Meisterwerk« The European »Ein Buch, das mit umwerfender Überzeugungskraft davon erzählt, dass Thomas Bernhard keineswegs gestorben ist.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung »Überzeugend bernhardesk und sehr unterhaltsam.« Süddeutsche Zeitung »Die Ich-Erzählung von Schimmelbuschs Spurensuche ist eine aberwitzige Suada, ein Fear and Loathing auf Mallorca, einer der komischsten, unbarmherzigsten und intelligentesten Romane des Frühjahrs.« Welt am Sonntag »Ein äußerst unterhaltsames Buch, das in seiner gemeingefährlichen Smartness an den jungen Christian Kracht erinnert.« Spiegel Online »Was für ein großartiges, schillerndes Buch! Man möchte sich suhlen in Schimmelbuschs Suada, sofort Flüge nach New York oder Mallorca buchen, Bernhard lesen, ein neues Manuskript beginnen oder wenigstens ein Glas Römerquelle trinken- kurz, die Lektüre versetzt in jene Unrast der Inspiration, die einen nach dem Genuss exquisiter Bücher überkommt. Es muss etwas unternommen werden, und zwar sofort.« Sabrina Janesch, Autorin von »Katzenberge« »Sie hat – was besonders unterhaltsam ist – den Ton Bernhard’scher Übertreibungen. Es wird abgeschweift und ordentlich geschimpft – über Medien und sogar über Tomatensoße. [Dem Autor] ist Irrwitziges und Einmaliges gelungen; und so nebenbei ist das Buch eine Hommage an Bernhard geworden.« Kurier »Zum 25. Todestag des Schriftstellers Thomas Bernhard erscheint der Roman _Die Murau Identität_ von Alexander Schimmelbusch, der den Tod des großen Literaten unterhaltsam infrage stellt.« ZeitMagazin »Diese Reiseberichte lesen sich echter als die echten Reiseberichte des Suhrkamp-Verlegers und lustiger. Es stimmt alles, Ton, Selbstbewusstsein, Liebe zu Bernhard. Alles minimal kunstvoll übertreiben, so dass alles unglaublich komisch ist.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung »Ein Buch, das sich was traut, sich weit aus dem Fenster lehnt, aber am Ende doch nicht herausfällt. [...] „Die Murau-Identität“ kann schon vorab zum gelungensten, originellsten Beitrag zu Thomas Bernhards 25. Todestag erklärt werden. Thomas Bernhard lebt!« RBB Kulturradio