Amalienstift
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Viac o knihe
Sommer 1939. Angesichts des bevorstehenden Krieges wird eine Gruppe Waisenjungen aus Berlin nach Juliusburg, Kreis Öls, in Niederschlesien verlegt. Ihr neues Zuhause, das „Amalienstift“, wird vom katholischen Orden der Armen Schulschwestern geleitet. Hier erhalten die Kinder schulischen Unterricht und eine strenge Erziehung zur Vorbereitung auf das spätere Erwachsenenleben. Bei den Erziehungsmethoden sind Ohrfeigen an der Tagesordnung und demütigende Strafen selbstverständlich, Prügelstrafen mit Rohrstöcken sind inbegriffen. Der Alltag für die meisten Kinder dort ist hart und lieblos. Zwei Kinderschicksale des Amalienstiftes stehen im Mittelpunkt der Erzählung: Egon Monk, der sich von den Ordensschwestern mehrfach ungerecht bestraft fühlt, entschließt sich aus dem Heim auszureißen. Aus Versehen gerät er bei seiner Flucht über die nahe polnische Grenze, erlebt jedoch bei seiner anstrengenden und gefährlichen Reise zu Fuß durch Polen immer wieder unerwartete Hilfen. Fritz Schmidt, ein lebendiger Junge, macht durch einen Zufall Bekanntschaft mit einem Ehepaar, welches eine Bäckerei führt. Diese verlieren ihr Herz an den Jungen und bemühen sich schließlich um eine Adoption. Der Junge verlebt in seiner neuen Familie äußerst glückliche Jahre und seine Wesenszüge ändern sich zum Positiven. Doch im Frühjahr 1945 erobert die Rote Armee Schlesien, das bald darauf unter polnische Verwaltung gestellt wird. Die Vertreibung aller Deutschen erfolgt.