Weise Frau Anđa

Es geht um die Geschichte einer Weisen Frau und ihres Lehrlings, der Bauerntochter Anđa, wobei für die Weisen Frauen, die Kräuterfrauen des Mittelalters eine Lanze gebrochen werden soll. Anđa reißt zu Hause aus, nachdem ihre Eltern gestorben sind und kommt zu einer sogenannten Weisen Frau, die Anđa ihr gesamtes Können und Wissen weitergibt. Sie lernt bei ihrer ‚Ziehmutter‘ sehr viel, nicht zuletzt das Fliegen auf einem Besen und andere Zauberkünste und sie schwört bei sich selbst, solche Künste nur zum Guten anzuwenden. Ihre Erfolge als Weise Frau und die Gefahren, die sie mit Ihrer Lehrherrin bestehen muss, vervollständigen die Erzählung. Es war um die Mitte des 16. Jahrhunderts, also etwa um das Jahr 1550, als sich das ereignete, was Anđa erlebte. Sie lebte in der Gegend des heutigen Kroatiens und zwar im nördlichen Kroatien, wo sich der Landstrich Slavonien zwischen der Drau und der Donau im Norden und der Save im Süden befindet. Diese Gegend hatten damals osmanische Horden überfallen und erobert. Davon wusste Anđa allerdings nicht viel. Als auf dem Lande aufgewachsenes, junges Mädchen, hörte man von der sogenannten hohen Politik und ihren Folgen fast nichts und merkte auch nicht viel davon.