Joseph Satan

Auf der Grundlage einer Fülle von Quellenangaben aus aller Welt berichtet Horst Jüssen von Joseph Goebbels Aufstieg aus dem kleinbürgerlichen Milieu zu einem der führenden Männer der NSDAP. Weder Göring noch Himmler hassten die Juden so sehr wie dieser menschneverachtende arrogante Zyniker. Eine Abneigung, die aus dem Nichts zu kommen schien. In der Rolle des Don Juan kompensierte er seinen Minderwertigkeitskomplex und verschaffte seiner unersättlichen Begierde Genugtuung. Wenn der fanatische Demagoge spürte, wie er die Massen dirigieren konnte, quälten ihn keine Selbstzweifel mehr. Egozentrisch, eitel und machtbesessen auf der einen Seite, auf der anderen unsicher, sentimental und voller Selbstmitleid war dieser wohl intelligenteste der Nazi-Größen. Eindeutig beschreibt Jüssen den pedantischen Charakter, die apodiktischen Wertungen und fanatischen Depressionen des größten Manipulatoren seiner Zeit. Diese fiktive Biografie über ihn dient als Anregung, um über die ‘Banalität des Bösen’ nachzudenken.