Darmstadt
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Vom „kleinen, aber allerliebsten Ort“, wie der seinerzeit hoch geschätzte Johann Kaspar Riesbeck 1784 Darmstadt nennt, dem aber immerhin schon 1697 Johann Justus Winkelmann bestätigte, es werde „der gesunden Luft halber von allen Städten des Oberfürstentums Hessen für die geeignetste zu einer beständigen Residenz erachtet“, bis zur "Stadt im Walde' mit dem mildesten Klima, der Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks und früheren Hauptstadt des Volksstaates Hessen„ (so ein neuerer Text) und zum begehrten Wohnsitz vieler zeitgenössischer Schriftsteller mit eindrucksvollen Bauten und Kunstdenkmälern aus den verschiedensten Epochen war ein weiter Weg. Und wenn auch eine alte Beschreibung meint, daß “die Bewohner von Darmstadt und seiner Umgebung auf die Ehre, Enkel der tapferen Chatten zu sein, keinen Anspruch haben. vielmehr die ältesten Bewohner ihrer Gegend, nach dem Abzug der Helvetier und Markomannen, ein gemischter Haufen landesflüchtiger Gallier waren, über welche im Verlaufe der Zeit die Römer, die Alemannen und dann die Franken eine leichte Herrschaft gewannen„, so haben doch über die Darmstädter und ihre Stadt im Laufe der Jahrhunderte viele bedeutende Geister, die von der Residenz angezogen wurden, Freundliches geschrieben. Eine bunte Fülle davon ist hier zusammengetragen - aus der Feder bekannter Chronisten und Reiseschriftsteller wie Karl Baedeker, Joachim Heinrich Campe, Ferdinand Dieffenbach, Friedrich Justinian von Günderode, F. H. Ungewitter, Niklas Vogt, Carl Julius Weber u. a. oder berühmter Autoren wie Vicki Baum, Rudolf G. Binding, Matthias Claudius, Ferdinand Freiligrath, Georg Gottfried Gervinus, Johann Wolfgang von Goethe, Jacob Grimm, Albrecht von Haller, Theodor Heuss, Karl Immermann, Hermann Kasack, Elisabeth Langgässer, Golo Mann, Hans Erich Nossack, Karl Simrock, Friedrich Leopold Graf zu Stolberg, Frank Thiess, Hermann Uhde-Bernays usw. Der Hof und seine Regenten kommen teils mit eigenen Texten der Herrscher, teils mit zeitgenössischen Berichten über sie zur Geltung, der Stadtgeschichte ist mit Sagen, Erinnerungen, Szenen zu einschneidenden Ereignissen und zusammenfassenden Darstellungen ebenso ein Kapitel gewidmet wie den Annehmlichkeiten und bemerkenswerten Stätten der Umgebung. Schon beim “Bummel durch die Stadt„, vor allem aber in den Kapiteln “Mundart und Musen - Darmstädter Stimmungen„ und “Ein Sammelpunkt der Literaten„ kommen dann die zahlreichen Autoren zu Wort, deren Name sich mit Darmstadt verbindet: Da sind der originelle Ernst Elias Niebergall mit seinem unvergänglichen “Datterich" und der Feuerkopf Georg Büchner, der unsterbliche Georg Christoph Lichtenberg und der nahezu vergessene Helfrich Peter Sturz, dann F. M. Leuchsenring, der die Epoche der Empfindsamkeit prägte, und bis zum literarisch so produktiven Oberbürgermeister Sabais und Gabriele Wohmann dann viele, viele Namen: Wilhelm Diehl, Kasimir Edschmid, Friedrich Gundolf, Wilhelm Hamm, Paul Kornfeld, Arnold Krieger, Karl Krolow, Johann Heinrich und Christian Karl Gottlieb Merck, Wilhelm Michel, Carlo Mierendorff, Hans Schiebelhuth, Wolfgang Weyrauch und Karl Wolfskehl. In ihren Schilderungen und Erinnerungen, Berichten und Gedichten, aber auch Mundartbeiträgen in Text und Prosa, in lebendigen Briefen und unterhaltsamen Anekdoten und in Stimmungsbildern aus verschiedenen Epochen sowie natürlich informierenden und beschreibenden Texten über die Stadt und ihre Bauten entsteht ein umfassendes Bild dieser sympathischen und lebhaften Metropole.
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