Scham
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Viac o knihe
Warum wir rot werden: Ein interdisziplinärer Blick auf eine urmenschliche Reaktion. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden vom 26. November 2016 bis 5. Juni 2017. Schamlosigkeit ist ein Signum unserer Zeit, während das Schamgefühl eher vergangenen Jahrhunderten und anderen Kulturen zuzurechnen ist – so scheint es zumindest. Dabei ist die Scham der soziale Affekt schlechthin: In ihr wird das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft verhandelt, von empfundener Zugehörigkeit und erlebter Ausgrenzung. Im gleichen Maße, wie die Fähigkeit zur Scham grundsätzlich im Menschen angelegt ist, sind ihre jeweiligen Ausprägungen nur kulturabhängig zu verstehen. Scham - so die These - verliert niemals an Bedeutung, sondern verändert lediglich ihre Erscheinungsformen. Orientiert an den Themen der Ausstellung widmen sich zehn renommierte Autorinnen und Autoren den unterschiedlichen Facetten des Schamgefühls. Sie eröffnen in ihren Essays Bedeutungsdimensionen an der Nahtstelle von eigener und fremder Scham, elementarer Körperlichkeit und kultureller Verfasstheit von Identität. Die Bandbreite der Beiträge repräsentiert die Vielgestaltigkeit des Themas in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung. Durch sie werden neue Herausforderungen an einen mündigen Umgang mit der Scham gestellt als einem einzigartigen, die Menschen verbindenden und gleichzeitig trennenden Affekt. Mit literarischen Miniaturen von Quentin Crisp, Jacques Derrida, Didier Eribon, Frantz Fanon, Pierre Klossowski, Primo Levi, Karl Marx, Anja Meulenbelt, Terézia Mora und Friedrich Nietzsche; Essays von Claudia Benthien, Peter Conzen, Iris Därmann, Karin Harrasser, Andrea Köhler, Sophie Plagemann, Jean Louis Schefer, Johanna Stapelfeldt, Daniel Tyradellis und Katherina Thomas Zakravsky.