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Dispute zwischen Daoisten und Buddhisten im Fo Dao lunheng des Daoxuan (596-667)

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Daoxuan (596–667), der Autor des Ji gujin Fo Dao lunheng, war zur Zeit der frühen Tang Dynastie in der Hauptstadt Chang’an aktiv an den lebhaften Auseinandersetzungen zwischen Buddhisten und Daoisten seiner Zeit beteiligt. Im dritten und vierten Kapitel dieses Werkes hat er detaillierte Berichte von Hofdebatten zwischen Buddhisten und Daoisten, die im Kontext dieser Auseinandersetzungen entstanden, überliefert. Damit ist dieses Werk ein einzigartiges Dokument, das uns Einblick gewährt in eine für die intellektuelle Entwicklung Chinas bedeutsame, aber nur selten in schriftlicher Form festgehaltene Institution, nämlich die Veranstaltung mündlicher Debatten. Von diffiziler Logik und komplexer Scholastik bis zu grober Polemik, von formalisierten Lobreden bis zu improvisierten Spottversen liefern diese Berichte ein vielschichtiges und anschauliches Bild von der Interaktion von Buddhisten und Daoisten im Geistesleben der Tang-Zeit. Die Autorin stellt die von ihr übersetzten, zweisprachig wiedergegebenen neun Debatten in den Zusammenhang der höfischen Streitkultur der frühen Tang-Zeit. In ihrer textbegleitenden Analyse arbeitet sie detailliert die Argumentationsstrategien der Redenführer heraus. Ein Anhang enthält Übersetzungen und Erläuterungen zur buddhistischen Eristik. Friederike Assandri, geboren 1964 in Heidelberg, studierte Sinologie und indische Religionsgeschichte in Heidelberg und Nanjing. Sie promovierte 2002 in Heidelberg über die Debatten in Daoxuans Ji gujin Fo dao lunheng. Seitdem forscht und publiziert sie zu Themen im Bereich der Interaktion von Buddhismus und Daoismus und der Entwicklung des mittelalterlichen Daoismus.

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2015

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