Imperator und Pontifex
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Der Band enthält 24 Beiträge zum komplexen Verhältnis zwischen Kaiser und Papst im konfessionellen Zeitalter. Die politische Entwicklung im Reich und in Europa zwischen dem Augsburger Religionsfrieden (1555) und dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) führte zu starken Veränderungen nicht nur im Selbstverständnis der je eigenen Position von Kaiser und Papst, sondern auch zu neuen Formen des Umgangs miteinander. Etappen dieses Prozesses der Neuformierung der bilateralen Beziehungen zwischen Kaiserhof und römischer Kurie werden punktuell an signifikanten Beispielen aufgezeigt. Daneben werden auch die konfessionspolitischen Strategien Roms gegenüber den habsburgischen Erbländern behandelt. Grundlegende Bedeutung für die Umsetzung der römischen Politik hatten die päpstlichen Nuntien vor Ort. Bei der Analyse ihrer Aktivitäten werden neben politischen und konfessionellen auch mentalitäts- und sozialgeschichtliche Aspekte oder Fragen der politischen Symbolik und des Zeremoniells berücksichtigt auf der Grundlage zahlreicher einschlägiger Quellen, v. a. der offiziellen Nuntiaturkorrespondenz, die einen einzigartigen Quellenwert für die Konfessionalisierung von Kaisertum und Papsttum um 1600 besitzt.