Kunst und Konfession
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Viac o knihe
Der Sammelband thematisiert die gegen die Reformation gerichteten Kunstwerke vor dem Trienter Konzil. Aufgezeigt werden Artefakte spontaner Reaktionen von Anhängern bzw. Vertretern der römischen Kirche auf Luthers Neue Lehre, bevor sich ab 1563 die katholische Konfessionalisierung als Antwort auf die Reformation offiziell formierte bzw. institutionalisierte. Der Blick ist auf jene Gebiete gerichtet, in denen die Reformation ohne landesherrschaftliche Hilfe Fuß fassen konnte, also auf die Bistümer, in denen sich die Bewohner allmählich der neuen Glaubenslehre zuwandten, während die Herrschaft bei der alten Kirche blieb und dementsprechend Maßnahmen einleitete. Im Gegensatz zu der ab 1563 erfolgten systematischen Durchsetzung beobachtet man hier eine unkoordinierte Aktion und Reaktion Einzelner in den von der Reformation betroffenen und bedrohten Gebieten. Auch in dem von der Reformation nicht unmittelbar betroffenen Rom gab es bereits unter Leo X. (1513-21) mit Raffaels Transfiguration sowie in der vatikanischen Sala di Costantino (1520-24) und dann erneut in Michelangelos Jüngstem Gericht (1533/34-41) eine künstlerisch formulierte Reaktion auf Luthers neue Glaubenslehre.