Alexander Archipenko
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Alexander Archipenko (Kiew 1887–New York 1964) gilt als einer der Wegbereiter der Skulptur des 20. Jahrhunderts. Das Katalogbuch dokumentiert die umfassendste Retrospektive der letzten Jahrzehnte, die das Saarlandmuseum dem Schaffen des Bildhauers auf der Grundlage der umfangreichen Eigenbestände der Saarbrücker Sammlung ausrichtet. Mit dem Nachlass Alexander Archipenkos beherbergt das Saarlandmuseum einen europaweit einzigartigen Werkkomplex. Skulpturen und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen, darunter über hundert farbig gefasste Originalgipse, geben Einblick in die erstaunliche Vielfalt seines Œuvres. Im Jahre 1909 hatte der junge Ukrainer sich in Paris niedergelassen. Wie andere fortschrittliche Bildhauer jener Zeit interessierte sich Archipenko intensiv für die Skulptur der außereuropäischen Kulturkreise. Zudem blieb sein Schaffen von den zeitgleich entwickelten Formexperimenten der Kubisten nicht unberührt. In frühen Werken zunächst von blockhaften, gedrungenen Proportionen der dargestellten Körper ausgehend, gelangte er ab 1912 zu einer Verschlankung und expressiven Längung des Gliederbaus. In ungekannter Radikalität durchsetzte Archipenko die plastische Form mit bewusst gestalteten Hohlformen und Durchbrüchen, die die Syntax des Körpergefüges bereicherten und eine neue Art des Dialogs zwischen Masse und Raum eröffneten. Mit einem Umfang von rund 150 Arbeiten zeichnet die Ausstellung die prägnantesten Entwicklungslinien Archipenkos nach. Die Saarbrücker Gipse, Bronzegüsse und Arbeiten auf Papier treten dabei in aufschlussreiche Beziehung zu hochrangigen Werken aus internationalem Museums- und Privatbesitz. Das aufwendig bebilderte Katalogbuch zur Ausstellung, das sich zugleich als aktualisierter Bestandskatalog der Saarbrücker Archipenko-Sammlung versteht, entsteht in Kooperation mit der Archipenko Foundation Bearsville, USA.