Berufsausbildung im Kontext von Mobilität, interkulturellem Lernen und vernetzten Lernstrukturen
Autori
Viac o knihe
nternationale Qualifikationen werden angesichts von Globalisierung und internationalen Wirtschaftsverflechtungen zunehmend auch von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen der mittleren Qualifikationsebene gefordert. Fach- und Fremdsprachenkenntnisse sowie interkulturelle Erfahrungen sollten daher bereits in der Berufsausbildung so vermittelt werden, dass die Auszubildenden in die Lage versetzt werden, in internationalen Dimensionen denken und handeln zu können. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde mit dem Ausbildungskonzept des Qualifizierungsförderwerks Chemie GmbH in Halle (QFC) eine Initiative zur Förderung der interkulturellen Kompetenz und Mobilität von Auszubildenden in den neuen Bundesländern analysiert. Die vom QFC organisierte Berufsausbildung ermöglicht den Auszubildenden, neben einer fundierten fachpraktischen und -theoretischen Ausbildung, den Erwerb internationaler und interkultureller beruflicher Handlungskompetenz. Durch Vernetzung der Akteure und Institutionen arbeitet das QFC beständig an der Förderung von Lernortpluralität, einer Verbesserung der Lernortkooperation und an der Qualitätsentwicklung der Ausbildung. Die Qualifizierungsaktivitäten fördern zudem leistungsschwächere Jugendliche. Somit kann diesem Konzept Modellcharakter zugesprochen werden: es ist beispielhaft für moderne Berufsausbildung und hat das Potenzial, innovativ auf die Ausgestaltung von Ordnungsmitteln zu wirken. Der vorliegende Ansatz einer „Best-Practice“ beruflicher Qualifizierung bietet Anregungen und übertragbare Ansätze sowohl für die Vermittlung von interkultureller Kompetenz und Mobilitätsförderung als auch für eine effiziente Organisation der Lernprozesse in netzwerkförmigen Strukturen.