Persönlichkeitsstörung, Sexualstraftat und Empathie
Autori
Viac o knihe
Die Arbeit expliziert das mehrdimensionale Konstrukt der Empathie und dessen Beziehungen zu kriminellem und sexuell deviantem Verhalten. Sie diskutiert Theorien, Entwicklungsmodelle, ätiologische Hypothesen, Persönlichkeitsunterschiede und Ansätze zur Messung von Empathie. In einer eigenen biographischen Studie werden Empathie und spätere kriminelle Entwicklung von der Kindheit bis zum mittleren Lebensalter im Längsschnitt betrachtet. Daraus werden diagnostische, therapeutische und prognostische Konsequenzen abgeleitet. Es erweist sich als notwendig, isolierte und generalisierte Störungen der Empathie diagnostisch zu differenzieren. Ein Training von Empathie bei Sexualstraftätern ist nicht generell indiziert. Sind alle Facetten der Empathie gestört, sind eigene Kontrollmöglichkeiten über das Verhalten begrenzt und das Rückfallrisiko deutlich erhöht.