Ethnische Konflikte und Staatenteilung am Beispiel der Tschechoslowakei

Es gibt weltweit circa 5.000 ethnische Gruppen, Nationalitäten und Nationen. Die Anzahl der sich in Konflikten befindlichen Gruppen wächst stetig an. Da die wenigsten Staaten ethnisch homogen sind, ist auch in Zukunft mit Konflikten und Sezessionen zu rechnen. Politisch instabile und militärisch schwache Staaten können aber auch neue Kriege verursachen und so die internationale Sicherheit gefährden. Im ersten Teil der Arbeit werden einige Theorien und Ansätze beschrieben, die sich mit ethnischen Konflikten, dem Selbstbestimmungsrecht, Sezessionen und Staatenteilung befassen. Warum entstehen ethnische Konflikte? Wodurch eskalieren sie zu einem sezessionistischen Konflikt? Unter welchen Bedingungen kommt es zu einer Sezession? Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der Tschechoslowakei. Zum 1. Januar 1993 trennten sich die Wege der Tschechen und Slowaken nach 68 Jahren Zusammenleben in einem gemeinsamen Staat. In dieser Zeit bildete sich keine tschechoslowakische Identität, sondern es entzündeten sich an der ethnischen Grenze immer wieder Konflikte im Verhältnis der beiden Gruppen. Wann und wodurch gab es ethnische Konflikte und warum kam es 1992 zur Teilung? Welche Interessen hatten Tschechen und Slowaken und welche ihre Eliten? Und - warum war die Teilung friedlich?