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Forensische Psychotherapieforschung

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Die Überlegenheit der Forensischen Psychotherapie gegenüber der bloßen Verwahrung im Regelvollzug wird durch die im Bereich der Sexualstraftäterbehandlung durchgeführten outcome-Studien belegt. Es mangelt jedoch an Wissen darüber, wie Psychotherapie bei forensischen Patienten wirkt. Es fehlen somit Prozeßuntersuchungen zur Identifikation der im therapeutischen Prozeß wirksamen Veränderungsmechanismen. Deren Identifikation ist eine notwendige Voraussetzung für die Entwicklung, Implementierung, Evaluation und Verbesserung von gezielt auf die Behandlung von Sexualstraftätern bezogenen Behandlungsmaßnahmen und deren theoretische Fundierung. Die forensische Psychotherapieforschung hat bisher mit der allgemeinen Psychotherapieforschung nicht Schritt gehalten; denn im Rahmen der Prozeßforschung sind bereits Wirkmechanismen identifiziert und empirisch validiert worden. Darüber hinaus wurden auf der Basis dieser Veränderungsmechanismen Prozeßmodelle konzipiert, die den Verlauf der Wirkmechanismen und ihr Zusammenspiel im therapeutischen Prozeß beschreiben. Mit dieser explorativen Einzelfallstudie wird der Anschluß der Forensischen Psychotherapieforschung an die allgemeine Psychotherapieforschung und deren gut etablierten Untersuchungsmethoden hergestellt. Es werden computergestützte, textanalytische Verfahren und inhaltliche sowie klinische Ratings herangezogen, um auf der Basis von verbatimprotokollierten Therapiesitzungen den therapeutischen Prozeß eines im Maßregelvollzug untergebrachten Sexualstraftäters zu evaluieren. Aus der zusammenhängenden Betrachtung der Befunde und einer kritischen Diskussion der Erhebungsverfahren werden deren vielversprechende Einsatzmöglichkeiten für die Forensische Psychotherapieforschung aufgezeigt.

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2001

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