Die St.-Hedwigs-Kathedrale zu Berlin
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In der Mitte Berlins, am Forum Fridericianum, ließ Friedrich der Große die St. Hedwigs-Kathedrale ab 1747 errichten. Nach seinem Willen hätte dieser Ort ein Forum der Wissenschaften und Künste werden sollen. Obwohl die Pläne nicht ausgeführt wurden, entstand mit der St. Hedwigs-Kathedrale und der königlichen Bibliothek eines der bedeutendsten Platzensemble der Stadt. Mit dieser ersten - und bis 1854 einzigen - katholischen Kirche nach der Reformation in Berlin versuchte Friedrich der Große die zunehmende Zahl der Katholiken in Berlin politisch für sich zu gewinnen. An der Wende zum Jahr 2000 ließ das Erzbistum Berlin die grandiose Schönheit der Bischofskirche in ein neues Licht setzen. Ein blauer Lichtmantel, von dem Lichtkünstler Günter Ries aus Berlin entwickelt, umhüllte den Bau und hob die strenge Architektur feierlich aus der Dunkelheit hervor. Der Bildteil des Buches liefert als ein Höhepunkt die fotographische Dokumentation dieser außergewöhnlichen Lichtinstallation. Der Kirchenbau selbst gehört zu jenen Monumenten, die im 18. Jh. das Prinzip des antiken, im Pantheon in Rom verwirklichten Zentralbaus am konsequentesten aufnahmen. Da die Ausstattung der St. Hedwigs-Kathedrale im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, ist die gesamte liturgische Ausstattung modern. Dennoch birgt die Kathedrale auch ältere Ausstattungsstücke wie eine Petrusfigur aus einer Sieneser Werkstatt um 1340, aber auch eine Kopie der berühmten Pietà von Michelangelo.