Fritz Borinski
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Die Person Fritz Borinskis (1903 – 1988) und die Rezeption seines Werkes konturieren exemplarisch Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Erwachsenenbildung und ihrer politisch-kulturellen Kontexte im 20. Jahrhundert. Der Praxis und Theorie der Weimarer ’Neuen Richtung’ und ihres lebensweltlich-politischen Bildungsansatzes verpflichtet, unternahm Fritz Borinski nach seiner Remigration aus dem englischen Exil in der Heimvolkshochschule Göhrde 1947 den Versuch, mit seinem Konzept der ’Mitbürgerlichen Bildung’ eine politische, die Demokratiegründung der Bundesrepublik stützende Erwachsenendidaktik zu begründen. Damit und mit seinem vielfältigem bildungspolitischen Engagement prägte er entscheidend den Wiederaufbau der Erwachsenenbildung nach 1945. Die politik-, kultur- und bildungsgeschichtlichen Beiträge des Bandes ermöglichen eine vielschichtige Betrachtung der Person Borinskis und stellen auf diesem Hintergrund Probleme gegenwärtiger Erwachsenenbildung zur Diskussion.