Die Bedeutung sozialer Bedürfnisse und sozialer Situationen bei der Erklärung des Umwelthandelns
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Viac o knihe
1994 wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Schwerpunktprogramm „Globale Umweltveränderungen: Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Dimensionen“ bewilligt. Dies ist ein Ausdruck der zunehmenden Bedeutung, die den Sozialwissenschaften bei der Analyse und Lösung globaler Umweltprobleme zuerkannt wird. In diesem Rahmen ist auch die Arbeit von Christiane Gresele entstanden. Im Zentrum steht die Analyse situativer Bedingungen des Umwelthandelns, die neben den bereits erwähnten sozialen Aspekten weitere handlungsförderliche oder -hinderliche Faktoren umfassen. Dabei wird eine interaktionistische Perspektive eingenommen. Als situative Bedingungen werden nicht objektive Begebenheiten, sondern deren subjektive Wahrnehmung betrachtet. Die Handlungsrelevanz der situativen Bedingungen entsteht in Abhängigkeit bestimmter personaler Faktoren. Umgekehrt wird auch die Wahrnehmung der situativen Bedingungen von den personalen Faktoren beeinflusst. Darüber hinaus werden die Bildung und Realisierung von Handlungsabsichten untersucht. Auch hierbei steht die Analyse der förderlichen bzw. hinderlichen Wirkung situativer Bedingungen auf die Umsetzung von Absichten im Vordergrund. Damit umweltgerechte Handlungen zu einem stabilen, möglichst lebenslang anhaltenden Bestandteil des Alltagsverhaltens werden, sollte ihr Erwerb bereits in jungen Jahren stattfinden. Deshalb erfolgt die Untersuchung an Schülern und berücksichtigt in hohem Maße entwicklungspsychologische Aspekte.