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Leben ohne Objekte

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Die Tojolabales, eines der heute lebenden Mayavölker im Südosten Mexikos, sind Zeugen einer Kultur, die in einer Jahrtausende alten Geschichte wurzelt. In dieser sind Organisationsprinzipien lebendig, die sich in der Struktur sowohl der Sprache als auch der sozio-politischen und kulturellen Wirklichkeit entfalten. Sie konfrontieren uns mit einer Weltanschauung und Lebensweise, die aus abendländischer Perspektive als primitiv und überholt erscheinen. Das genaue Gegenteil ist jedoch der Fall: mit den hier vorliegenden Studien zu Sprache und Weltbild der Tojolabales werden gerade westliche Gewohnheiten kritisch reflektiert und grundsätzlich in Frage gestellt. Der Autor fordert uns auf, die Kosmovision eines weit entfernt lebenden Volkes, der Tojolabales, ernstzunehmen, und macht dabei deutlich, daß wir es sind, die westlichen Menschen, die die Welt verdreht und auf den Kopf gestellt haben, indem wir uns verhalten, als könnten wir frei über sie verfügen. Das Buch ist ein engagiertes Plädoyer für eine Abkehr von Konsumismus, Wegwerfgesellschaft und weltweiter Beherrschung der Schwachen durch die Starken, es setzt sich ein für eine Wirklichkeit, in der wir andere nicht länger als Objekte behandeln, sondern ihnen als Subjekten begegnen, die als solche unsere Schwestern und Brüder sind. Aus dem Inhalt: Thomas Schreijäck: Beherzter Kosmos – Beherztes Dasein Zur Einführung Die Intersubjektivität im sprachlichen Umfeld - Die erste Ebene der Intersubjektivität. Die Vielfalt der Subjekte - Die zweite Ebene der Subjektivität. Die Verschiedenheit der Subjekte Linguistische und soziale Strukturen - Von der linguistischen zur sozialen Intersubjektivität: Die Wurzeln Die Intersubjektivität in der Gesellschaft - lajan lajan ‘aytik - Die flexible soziale Pyramide - Regierende gehorchen Regierten - Die Konsensgemeinschaft - Die Freiheit - Der Pluralismus - Die kritische Herausforderung - Die Inkompatibilität - Die Verwurzelung der Intersubjektivität - Wer gehört zur Gemeinschaft? - Verlassen und Eintreten Die Intersubjektivität in der Natur - Die Erde und die Pflanzen - Die Tiere, unsere Gefährten - Unsere Mutter Erde Die Intersubjektivität in der Kultur - Der Begriff der Kultur - Die Verbreitung der Kultur - Der soziale Aspekt - Erziehung im Kontext der Tojolabales Die schönen Künste - Das tzamal - Der Schöpfer des tzamal erweckt kein Interesse - Gesungene Tojolabal-Lyrik - Andere Künste Die kosmische Gemeinschaft - Die kosmische Familie - Die ungeteilte kosmische Realität - Die Inkulturation des Christentums Schlußwort Bibliographie

Parametre

ISBN
9783889394880

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2000

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