Kosovo
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Der Krieg um das Kosovo wird als tiefer Einschnitt in die europäische Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg gesehen. Am 24. März 1999 begannen die Luftangriffe der Nato auf militärische und strategische Ziele in serbien und Montenegro. Am 9. Juni 1999, nach elf Wochen, war dieser Krieg zu Ende. Ein Kriegsziel - die Kapitulation Belgrads und der Rückzug aller serbisch-jugoslawischen Streitkräfte aus dem Kosovo - war erreicht. Ein anderes - die Verhinderung einer humanitären Katastrofe - wurde verfehlt. Viele Hunderttausende sind vertrieben worden. Mindestens 10.000 kosovo-albanische Zivilisten wurden getötet, die meisten planmäßig ermordet. Auch unter der serbischen Zivilbevölkerung gab es viele unschuldige Opfer. In Serbien ist die Infrastruktur zerstört, im Kosovo blieben verbrannte Dörfer und Massengräber zurück. Aber die Albaner kehrten zurück. Zeit für eine erste zusammenhängende Darstellung und Analyse von Ursachen und Folgen des Konflikts, mit der Matthias Rüb einen wichtigen Beitrag zu einer Debatte liefert, die erst in ihren Anfängen steht. Der Band enthält 3 Landkarten und eine Chronologie der Ereignisse im Kosovo und ihrer jahrhundertalten Vorgeschichte. Matthias Rüb , Jahrgang 1962, seit 1994 Balkan-Korrespondent der FAZ mit Sitz in Budapest, hat zuletzt den Band „Balkan Transit. Das Erbe Jugoslawiens“ (1998) veröffentlicht.