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Vom "Partheygänger" zum Partisanen

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Staats- und Gesellschaftssystem des Absolutismus spiegelten sich im Heerwesen des 18. Jahrhunderts. Aus dieser Norm brachen die «leichten Truppen» - Husaren, Kosaken und Milizen aus der Balkanregion - aus. Ihr Auftreten widersprach allen militärischen Grundsätzen, allen geistigen und organisatorischen Tendenzen der Zeit. In der Kampfweise dieser Truppen, dem «kleinen Krieg» traten Schrecken nach Art des 30jährigen Krieges noch im Zeitalter der Aufklärung auf. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung der spezifischen Rationalität des kleinen Krieges. Der kleine Krieg erschien als identisch mit einer «revolutionären» Kriegsführung. Neben der «revolutionären» Planung eines Volkskrieges im französisch besetzten Preußen existierte jedoch durchgehend eine pragmatisch ausgerichtete Schützenkonzeption, nach welcher die Taktik «lediglich» reformiert wurde. Aufsehenerregende Einzeltaten wie die Desertion des Husarenmajors Schill mit einem ganzen Regiment zum Kampf auf eigene Faust gegen Napoleon dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß ein «revolutionärer» kleiner Krieg nach Art der Guerilla in Preußen nie stattfand. Aus den gescheiterten Aufstandsversuchen erwuchs jedoch ein nationaler Mythos, dessen Märtyrer und Symbolik die Gedankenwelt des 19. und 20. Jahrhunderts prägte. Die Konzeption des kleinen Krieges mündete im Entstehen des «Partisanen» der Moderne.

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1999

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