Gelebte Kindertherapie
Autori
Viac o knihe
Was ist eine therapeutische Beziehung? Was ist heilsam in dieser Beziehung? Welches sind die Wirkfaktoren? Diese Fragen stellt die Autorin ins Zentrum ihrer Gespräche mit zwölf bedeutenden Persönlichkeiten der Kinder- und Jugendpsychotherapie des 20. Jahrhunderts. Die TherapeutInnen gewähren einen faszinierenden Einblick in ihre persönliche Lebensgeschichte, ihre Motivation und berufliche Entwicklung und erläutern, was sie in der therapeutischen Beziehung mit Kindern, Jugendlichen und Familien als wichtig und heilsam erachten. Die eindrucksvollen Schilderungen der TherapeutInnen vermitteln nicht nur eine Fülle von fachlichen und persönlichen Anregungen, sondern dokumentieren auch ein wichtiges Kapitel Fachgeschichte. In Anlehnung an Winnicotts Vorstellung von der „genügend guten Mutter“ fordert Hanna Wintsch die „genügend gute Therapeutin“. So ist das vorliegende Buch auch ein Plädoyer für eine realistischere Gestaltung der Beziehung Therapeut/ Kind, die nicht von Perfektionismus, sondern von Menschlichkeit geprägt sein sollte. Aus dem Inhalt Teil I: Portraits der Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen Jacques Berna (Thalwil/Zürich) Gerd Biermann (München/Brixen) Reinhart Lempp (Tübingen/Stuttgart) Jakob Lutz (Zollikon/Zürich) Marie Meierhofer (Unterägeri/Zürich) Violet Oaklander (Santa Barbara) Thea Schönfelder (Hamburg) Walter Spiel (Wien) Sjef P. Teuns (Amsterdam) Hedwig Walder (Zürich) Alfons Weber (Zug/Zürich) Franz Wurst (Pörtschach/Klagenfurt) Teil II: Hintergrund, Vergleich und Fazit: die genügend gute TherapeutIn Theoretischer Hintergrund: Feministische Wissenschaft. Qualitative Forschung Psychotherapieforschung bei Kindern und Jugendlichen: Methodische Grundlagen. Die therapeutische Beziehung und Wirksamkeit. Die Persönlichkeit der TherapeutInnen Wirkfaktoren in der therapeutischen Beziehung mit Kindern und Jugendlichen Biographie: Einflüsse der Herkunftsfamilie; sozialer, politischer und historischer Kontext; Berufsmotivation; beruflicher Werdegang; Weichenstellung; Schwerpunkte und Spezialisierungen Berufsverständnis: Menschenbild; Ausbildung; Berufserfahrung und Berufskompetenz als PsychotherapeutIn (Einstellung zu Wissenschaft, Macht, Verantwortung und Engangement, Grenzen, Selbstkritik, Psychohygiene) Die therapeutische Beziehung: Definitionen, Bedingungen, therapeutische Zugänge, Wirkfaktoren oder: das Therapeutische an der therapeutischen Beziehung Schlußfolgerungen: Konsequenzen für unsere Generation. Plädoyer für eine genügend gute TherapeutIn. Dr. phil. Hanna Wintsch, Zürich, geb. 1954, Studium der Psychologie und Pädagogik, Promotion in Psychopathologie des Kindes- und Jugendalters. Ausbildung in Psychoanalyse, Integrativer Therapie (Fritz Perls Institut) und Familientherapie. Mehrjährige Tätigkeit als Schulpsychologin; 1988-1997 Psychologin in der ambulanten Kinder- und Jugendpsychiatrie; Lehrtätigkeit; 1997/1998 Arbeit mit Kriegstraumatisierten in Bosnien.