Zwischen Evangelium und Kommerz
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Viac o knihe
Nach einer heftigen innerkirchlichen Diskussion über die Mitwirkung der evangelischen Kirche im privaten Hörfunk engagieren sich mittlerweile die meisten Landeskirchen mit z. T. erheblichem finanziellen Aufwand in diesem Medium. Offen blieb jedoch bisher die Frage, inwieweit dieser Einsatz gerechtfertigt ist: Kann die Kirche ihren am Evangelium ausgerichteten Auftrag auch unter den Bedingungen eines rein an kommerziellen Interessen orientierten Senders erfüllen, oder macht sie sich durch die Anpassung an das Programmumfeld zum Handlanger privater Rundfunkanbieter, indem sie zu deren Akzeptanz bei den Konsumenten beiträgt? Am Beispiel der evangelischen Privatfunkarbeit in Hessen werden konkrete Sendungen auf Form, Inhalt, Reichweite, theologische Begründung und, soweit methodisch möglich, auf Wirkung hin untersucht. Dabei zeigt sich, daß die Kirche in der Lage ist, auch in einem kommerziellen Umfeld an den Prinzipien evangelischer Publizistik festzuhalten und sich gleichzeitig als gefragter Kommunikationspartner zu behaupten. Dies gelingt allerdings nur, wenn sie in der Auseinandersetzung mit den privaten Sendern die Spannung zwischen kommerziellen Interessen und Evangelium aushält und sich darum bemüht, an der Öffentlichkeit teilzunehmen, ohne in ihr aufzugehen.