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Unzurechnungsfähigkeiten
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Das Konzept Unzurechnungsfähigkeit ist ein fundamentales kulturelles Regulativ zur Bestimmung des Status von Subjekten. Seit dem 18. Jahrhundert definiert es sich nicht mehr nach Maßgabe des abstrakten naturrechtlichen Binarismus von Willensfreiheit oder -unfreiheit. In den anthropologischen Diskursen, in Erfahrungsseelenkunde, Kriminalpsychologie und nicht zuletzt in der Literatur wird statt dessen ein immer differenzierteres Spektrum unfreier Bewußtseinszustände diskutiert. Die hier versammelten Aufsätze rekonstruieren, teilweise ausgehend von spektakulären Fällen, exemplarische Felder solcher Unzurechnungsfähigkeiten in ihrem jeweiligen wissenschafts- und diskurstheoretischen Kontext.
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1998
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