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Die materialistisch-dialektische Fundierung des epischen Theaters Brechts als eines zweidimensionalen theatralischen Kommunikationssystems

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Der Autor versucht, Brechts episches Theaterkonzept als ein zweidimensionales theatralisches Kommunikationssystem zu etablieren, indem er den beiden Momenten Verfremdung und Gestus eine theatergeschichtlich begründete Bedeutung zuweist. Dadurch wird vor allem die einseitige Betonung des V-Effekts innerhalb der Brechtschen Theatertheorie relativiert. Der Versuch, den Stellenwert des Gestus-Begriffs für die Systematisierung des Theaterkonzepts festzuschreiben, stellt eine Distanzierung von der üblichen, auf dem passiven Reproduktionsprozeß beruhenden Herangehensweise dar. Darüber hinaus wird der Gestus-Begriff auf die makroskopische Dimension der klassischen Theateravantgarde erweitert und mit avantgardistischen Theaterkonzepten, u. a. Meyerholds «Biomechanik» und Artauds «Theater der Grausamkeit», konfrontiert. Der Gestus-Begriff festigt die Sonderstellung des epischen Theaterkonzepts Brechts innerhalb der Theateravantgarde.

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1998

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