Wiederholungszwang
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Viac o knihe
In ihrer Praxis erleben Psychotherapeuten tagtäglich Patienten, die hartnäckig gerade an solchen Verhaltensweisen und Beziehungsmustern festhalten, unter denen sie am stärksten leiden. Sigmund Freud prägte zur Charakterisierung dieses Phänomens den Begriff Wiederholungszwang und sah darin einen Ausdruck des Todestriebs. Ist dieses Konzept Freuds heute noch zeitgemäß? Was verstehen moderne Psychoanalytiker darunter? Wie können solche Wiederholungsmuster in einer Psychoanalyse verändert werden? Dieses Buch formuliert Antworten auf die Fragen und bietet einen Überblick über alle wichtigen Beiträge zum Thema. Der Autor schlägt den Bogen von den trieb- und ichpsychologischen Arbeiten der klassischen Psychoanalyse zu aktuellen Ansätzen, die auf Erkenntnissen der Gedächtnispsychologie, der Kognitionspsychologie und der Säuglingsforschung aufbauen. Da es sich bei diesem Thema um eines der zentralen Probleme der Psychotherapie handelt, vermittelt der Autor dabei gleichzeitig auch einen Eindruck von den grundlegenden Veränderungen psychoanalytischen Denkens seit Freud und bietet einen Einblick in die Arbeits- und Denkweise der modernen Psychoanalyse. Dem Autor gelingt es, die unterschiedlichen Auffassungen zum Wiederholungszwang überzeugend und verständlich darzustellen, ihre jeweiligen Stärken und Schwächen herauszuarbeiten und sie in Bezug zur therapeutischen Praxis zu setzen. Ein begleitendes Fallbeispiel veranschaulicht die verschiedenen Positionen und erleichtert dem Leser die kritische Auseinandersetzung mit den vorgestellten Theorien.