Dauer und Beendigung von Mietverhältnissen bei Wohn- und Gewerberäumen in Frankreich
Autori
Viac o knihe
Eine europäische Mietrechtsgesetzgebung ist bisher nicht konzipiert worden. Dies ist umso verständlicher unter dem Gesichtspunkt, daß weder Frankreich noch Deutschland in der Vergangenheit in der Lage waren, ein in sich geschlossenes Mietgesetz zu verabschieden. Durch die Arbeit sollen neue Lösungsansätze aufgezeigt werden, die im Rahmen einer vereinheitlichenden Europäisierung Berücksichtigung finden könnten. Das Buch beinhaltet eine rechtsvergleichende Untersuchung des französischen Mietrechts für die Schwerpunktbereiche der Dauer und Beendigung von Mietverhältnissen. Die Gegenüberstellung liefert insbesondere Erkenntnisse darüber, in welchem Umfang das jeweilige Rechtssystem ein soziales Mietrecht sicherstellt und Bestandsschutz gewährt. Die hieraus resultierenden Konsequenzen für Vermieter und Mieter von Wohn- und Gewerberäumen werden umfassend erörtert. Nach einer kurzen Einführung in die historische Entwicklung des Mietrechts beider Rechtssysteme in diesem Jahrhundert erfolgt eine Systematisierung der zahlreichen zur Zeit geltenden französischen Spezialgesetze und Verordnungen, um eine Grundlage für die Ermittlung der im Einzelfall anzuwendenden Vorschriften zu schaffen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Darstellung des geltenden französischen Rechts, unter Einbeziehung der für den konventionierten und den sozialen Wohnungsbau bestehenden Sonderregelungen. Abweichungen vom deutschen Recht werden herausgearbeitet und in ihren Auswirkungen problematisiert. Im Ergebnis werden die Ausführungen zur Entwicklung und dem aktuellen Stand der Mietgesetzgebungen zu einer Analyse der Auswirkungen des Kündigungsschutzes für Wohn- und Gewerberäume auf die Immobilienwirtschaft herangezogen. Die Versorgungssituation mit Wohnraum, das Geschäftsraumangebot und die Bereitschaft, in Immobilien zu investieren stehen in unmittelbarer Abhängigkeit zueinander, so daß die Frage nach Kontinuität und kalkulierbaren staatlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen aufgeworfen wird, da diese unerläßlich für einen ausgewogenen Markt sind.