Historische Festungen im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland
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Viac o knihe
Mit zunehmender Wertschätzung historischer Bausubstanz ist auch die Auseinandersetzung mit Fortifikationsbauten mehr und mehr aktuell geworden. Fortifikationen standen in Deutschland von jeher nicht im Interesse der Forschung, weil eine Beschäftigung mit militärischen Dingen mit dem Tabu des „Geheimnisvollen“ umgeben war, weil die Vergangenheit zweier Weltkriege ohnehin den Blick auf andere Forschungsschwerpunkte hat fallen lassen. Von Fachleuten werden historische Festungsbauten unterschiedlich als architektonisch, bautechnisch oder stadtplanerisch bedeutend eingeschätzt. In den Jahren nach dem letzten Krieg wurde vielerorts mit großflächigen Abrissen zur Entwicklung städtebaulicher Strukturen, die angeblich notwendiger und befriedigender seien, argumentiert. Die Denkmalpflege hat dem meist wenig entgegenzusetzen. Dabei stellen gerade Flächen mit fortifikatorischer Bebauung ein interessantes Potential im Hinblick auf geschichtliche Identifikation, ökologische Ruhezonen oder touristische Attraktivität dar. Die vorliegende Darstellung soll deshalb zum besseren Verständnis der besonderen Stadtgeschichte und ihrer aus militärischer Notwendigkeit heraus entstandenen Bauweisen sowie ihrer historischen Architektur allgemein, ihrer Pflege und ihrer Erhaltung beitragen. Die Untersuchung einzelner Festungen im südwestdeutschen Raum sowie von Anlagen in Ulm und Augsburg zeigt die Bandbreite des tatsächlichen Bestandes, des augenblicklichen Zustands und der denkmalpflegerischen Zielsetzung.