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Ein heimlicher Hit

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Stirner-Studien

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Die Geschichte der deutschen Editionen von Stirners „Einzigem“ ist keineswegs ein langweiliger Stoff. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hauptinitiatoren der sog. Stirner-Renaissancen erstaunlicherweise entschiedene Gegner Stirners waren. Paul Lauterbach, der Herausgeber der Reclam-Editionen von 1892ff, war glühender Nietzscheaner, und Hans G. Helms, der 1968 die erste (stark gekürzte) Ausgabe des „Einzigen“ nach 1945 edierte, war dogmatischer Marxist (wie auch Ahlrich Meyer, der den seit 1972 bei Reclam wieder ungekürzt erscheinenden „Einzigen“ herausgab und kommentierte). Von besonderem Interesse ist dabei: 1) Welche Motive hatten diese Männer, sich vehement für die Publikation einer von ihnen für extrem gefährlich gehaltenen, dabei jeweils fast vergessenen Schrift einzusetzen? 2) Wie ist ihr Aktivismus sinnvoll als Ausweichen vor Stirner zu interpretieren? Stirners „Einziger“ war, ohne dass er als Bestseller auffiel, nicht nur ein buchhändlerischer, er war auch -- versteht man HIT im eigentlichen Sinne als Schlag oder Treffer -- ein intellektueller Hit, und hier nun im vollen Wortsinn ein heimlicher. Denn er bewirkte seit seinem ersten Erscheinen sowohl bei den wichtigsten seiner direkten Adressaten (Feuerbach, Ruge, Engels, insbesondere Marx) als auch bei vielen seiner späteren Leser geistige Erschütterungen, die sie sorgsam vor der Öffentlichkeit verbargen (und schliesslich, verdrängend, auch vor sich). (Siehe „Stirner- Studien“ Nr.2)

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Ein heimlicher Hit, Bernd A. Laska

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Rok vydania
1994
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